Street Art in Berlin: Eine Tour zu den besten Spots

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Berlin ist einzigartig und für mich nur schwer mit anderen Orten zu vergleichen. Zu unterschiedlich sind die Bezirke und zu viele Welten treffen in dieser Stadt zusammen. Auch diesen ganz speziellen, schmuddeligen Berliner Charme gibt es eben nur hier. Eine wichtige Zutat dieses Flairs ist die Street Art in Berlin. Sie hat Stadtteile wie Kreuzberg, Prenzlauer Berg und Friedrichshain besonders geprägt.

Die besten Street Art Spots in Berlin

Street Art in Prenzlauer Berg

Street Art gibt es in vielen Formen – ob als Tags, Murals, Paste-Ups oder Stencils. Auch Graffitis werden zu dieser Kunstrichtung gezählt. Neben den bekanntesten Spots wie dem RAW-Gelände an der Revaler Straße in Friedrichshain, spaziere ich am liebsten durch die Straßen in Prenzlauer Berg, denn auch hier entsteht immer wieder neue Street Art.

Direkt am S-Bahnhof Greifswalder Straße ist 2015 ein Wandgemälde des Berliner Künstlerduos Herakut entstanden. Es enthält den  angeblich von Luther stammenden  Satz: ,,Wenn ich wüsste dass die Welt morgen untergeht, würde ich heute einen Apfelbaum pflanzen.‘‘

Fährt man mit der Bahn weiter zur Schönhauser Allee, lohnt sich hier auch ein Blick in die Seiten- und Parallelstraßen. Und Hauseingänge! Wie so oft gilt: Einfach die Augen offen halten. Außerdem ist es von hier nur ein kurzer Spaziergang zum Mauerpark und zu einer der schönsten Straßen Berlins – der Kastanienallee. Neben Boutiquen, Cafés und dem Prater Biergarten gibt es hier viele kleinere Paste-Ups, Sticker und auch Graffitis an Hauseingängen und Torbögen zu entdecken. Ein Highlight ist das sogenannte Tuntenhaus mit dem Schriftzug: ,,Kapitalismus normiert, zerstört, tötet‘‘. Das ehemals besetzte Haus erinnert an die alternative Szene der 90er Jahre.

Street Art in den Hackeschen Höfen

Um tolle Street Art zu entdecken, lohnt sich auch gerade in Berlin der Blick in kleine Seitenstraßen und vor allem die Hinterhöfe. Der vielleicht coolste Hinterhof der Stadt befindet sich am Hackeschen Markt, direkt neben dem urigen Café Cinema. Im Sommer kann man hier auch draußen sitzen; ein tolles Fotomotiv ist der Hof zu jeder Jahreszeit, denn internationale Street Art Künstler wie Caro Pepe, Pum Pum oder Nove haben sich hier ausgetobt.

Tipp: Bei einer Tour durch Berlins Hinterhöfe lernt ihr deren spannende Geschichte kennen!

Street Artist XOOOOX an der Friedrichstraße

Besonders rund um die Friedrichstraße kann man einige Werke des Street Art Künstlers XOOOOX entdecken.

Urban Nation: Street Art Museum in Schöneberg

Auch in anderen Bezirken wie Schöneberg schmücken Murals ganze Häuserfassaden und kleinere Graffitis oder Sticker Hauseingänge und Wände. In dem weißen Eckhaus mit der Nummer 7 ist in der Bülowstraße ein Ort der Präsentation eben dieser urbanen Kunst und des Austausches entstanden.

Die Bilder können durch das offene Raumkonzept aus mehreren Perspektiven betrachtet werden. Die unterschiedlichen Kunstrichtungen werden jeweils kurz beschrieben, ansonsten wirken die Kunstwerke für sich. Zu den Highlights zählt auch die Architektur des Gebäudes selbst, wobei mehrere Brücken die Besucher durch das Museum führen. Zusätzlich lädt eine umfangreiche Bibliothek dazu ein, sich intensiv mit der Entstehung der urbanen Kunst zu befassen.

Erinnerungen an das Kunsthaus Tacheles

Leider gibt es das Tacheles in Mitte inzwischen nicht mehr. Seit vielen Jahren sollte das Haus schon abgerissen werden, jetzt wird wirklich gebaut. In Zukunft sollen an dieser Stelle Wohnungen entstehen. Ich bin froh, dass ich zumindest die letzten Tage des Kunstzentrums an der Oranienburger Straße und die einmalige Atmosphäre noch miterlebt habe.

 

Der Teufelsberg: Berliner Street Art mit Ausblick

Beeindruckend ist auch die Vielfalt an großflächigen Graffitis auf dem Berliner Teufelsberg, wo unzählige Kunstwerke den Ruinen ein neues Gesicht geben. Im Rahmen einer geführten Tour kann man diese riesige Berliner Street Art Galerie auf dem Gelände der ehemaligen Abhörstation erkunden.

Künstlerkollektive wie die Sam Crew oder der Argentinier Alaniz, dessen Mural ,,The Circle’’ das Innere der großen Kuppel schmückt, zeigen hier was sie können. Die Flächen und Bilder verändern sich täglich. Was bleibt, ist die tolle Aussicht.

Tipp: Noch mehr Berliner Street Art findet ihr auch in der Blogparade von Gin des Lebens.

5 Antworten auf „Street Art in Berlin: Eine Tour zu den besten Spots

  1. Maria

    WOW! Dabei war ich gerade in Berlin und habe die ganze schöne Kunst verpasst. Schade… schade… aber bestimmt ein Grund, wieder nach Berlin zu reisen 😉
    Beste Grüße
    Maria

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    1. Steffi

      Liebe Maria, es lohnt sich auf jeden Fall! Wenn man erstmal den Blick dafür hat, entdeckt man in Berlin Kunst an den unterschiedlichsten Orten. Melde Dich gerne, wenn Du für Deinen nächsten Besuch ein paar Tipps benötigst 😉 Schöne Grüße aus der Hauptstadt

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  2. scarlettheredblog

    Berlin kann so schön sein! Jedes Mal wenn ich zu Besuch war habe ich auch viel mehr Augen für die Grafittis als für die „Sehenswürdigkeiten“ gehabt… ! 🙂

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  3. Pingback: Die besten Spots für Streetart - Blogparade & Round-up - Gin des Lebens

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