Meine Insidertipps für Prenzlauer Berg: Cafés, Kiezspaziergänge und Aussichtspunkte

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Wohnen wollte ich hier schon immer. Oder besser gesagt: Seitdem der Funke zwischen Berlin und mir übergesprungen ist. Denn Liebe auf den ersten Blick war das mit uns wirklich nicht. Für einen Kiez hatte ich mich dafür recht schnell entschieden. Bunte Straßen, süße Cafés und Bars an jeder Ecke. Dazu ein Hauch des alten Berlins, internationales Flair und die Schönhauser Allee. Das ist der Prenzlauer Berg. Was man hier im Kiez so macht, zeige ich Euch in meinen Berlin Prenzlauer Berg Tipps.

Meine Tipps für Berlin Prenzlauer Berg

1. Einkaufen auf dem Wochenmarkt am Kollwitzplatz

Der Kollwitzplatz ist ein schönes Ziel an gemütlichen Samstagen. Man trifft sich hier zum Frühstück in einem der zahlreichen Cafés, kauft im Anschluss frische Blumen auf dem Markt und schlendert gemeinsam durch die angrenzenden Straßen, wo zwischen den hübschen Fassaden noch der Flair des alten Berlins spürbar ist. Das Anna Blume ist inzwischen so gehypt, dass man nicht selten auf einen freien Tisch warten muss. Nicht ganz so überfüllt ist das Kollberg 35, hier gibt es dafür aber tolle Pancakes!

Meine Lieblingscafés im Kollwitzkiez: Café Anna Blume, Kollberg 35, Kaffeebar Ludmilla

2. Aussicht am Wasserturm genießen

Der Wasserturm ist ein Wahrzeichen des Bezirks und nur einige Meter vom Kollwitzplatz entfernt. 1877 ging er als erster Wasserturm Berlins in Betrieb, heute dient er nur noch als Wohnhaus. Der angrenzende Weinberg sorgt im Sommer für Urlaubsfeeling. Hier oben treffen sich vor allem Hundebesitzer und alle, die den schönen Blick auf den nahen Fernsehturm zu schätzen wissen.

3. Aufstieg zum Zionskirchturm

Nicht ganz so gemütlich ist die Besteigung des Turmes der Zionskirche. 20 Meter führt die schmale Treppe nach oben. Dort entschädigt allerdings schon der erste Blick über die Dächer und Wahrzeichen Berlins. Fernsehturm, Potsdamer Platz, Reichstag, Siegessäule – die Sehenswürdigkeiten sind sogar auf kleinen Tafeln am Geländer markiert. Die Turmbesteigung ist immer sonntags von 12-17 Uhr möglich und kostet nur 1€.

Ich war sehr glücklich darüber, dass ich es in diesem Jahr endlich geschafft habe und habe dabei auch gesehen, dass es sich lohnt der Kirche mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Der hübsche Backsteinbau setzt sich aus spätklassizistischen und neuromanischen Stilelementen zusammen und besitzt viele aufwendige Details. Der Zionskirchplatz ist eine kleine Oase inmitten der bunten Straßen.

4. Über die Kastanienallee und Oderberger Straße flanieren

Die Kastanienallee ist mein Lieblingsort in Berlin für einen entspannten Herbst- oder Frühlingsspaziergang am Wochenende. Denn was man hier vor allem macht, ist Flanieren. Zwischendurch gibt es Kaffee und Kuchen in der Sonne und den ein oder anderen Zwischenstopp bei Trödel- und Bücherkisten. Außerdem gibt’s hier tolle Buch- und Comicläden zum Stöbern. Auch eine Tour durch die Hinterhöfe lohnt sich, denn hier “versteckt“ sich viel Kreativität.

Noch bunter ist die Oderberger Straße, wo sich süße Cafés und Boutiquen aneinanderreihen und die gesamte Straße wie ein kleines Kunstwerk erscheint. Hier solltet Ihr den Trödel-Laden VEBorange, der Alltagsgegenstände aus der ehemaligen DDR verkauft, nicht verpassen. Leckere Burger gibt es direkt nebenan im O Der Burger.

Meine Lieblingscafés in der Kastanienallee und Oderberger Straße: An einem Sonntag im August, Kaffee Marlene, Kauf Dich Glücklich, Ostfee,  Café Fleury. Leckeres (veganes) Eis gibt es in der schicken Eispatisserie Hokey Pokey.

Einen Besuch wert ist auch das Blumencafé in der Schönhauser Allee, wo man zwischen Pfanzen, Blumen, Papageien und der Hauskatze toll frühstücken kann oder auch leckeren Kuchen bekommt.

5. Durch die Stargarder Straße bummeln

Typisches Prenzlauer Berg-Feeling versprüht auch die Stargarder Straße, in der es sehr viele hübsche und besondere Läden gibt, die unter anderem Handgemachtes verkaufen. Lecker essen in gemütlicher Retro-Atmosphäre kann man hier zum Beispiel im Restaurant Datscha Prenzlauer Berg.

6. Am Sonntag in den Mauerpark

Sobald die ersten wärmenden Sonnenstrahlen Berlin treffen, verwandelt sich der Mauerpark in eine verrückte und in sich geschlossene Welt. Familien breiten auf der Wiese die Picknickdecken aus, nebenan wird der Grill angeworfen. Am Eingang zum Park zeigen Künstler ihr Können (manche können es besser, als andere) und beim Sonntags-Karaoke im Amphitheater darf jeder mutige Besucher seine fünf Minuten Ruhm genießen. Hinter dem Theater laden große Schaukeln vor der mit Graffitis übersäten Mauer dazu ein, Kindheitsmomente wieder aufleben zu lassen. Sonntags findet hier außerdem der berühmte Flohmarkt statt und man schiebt sich neben den Touristen von Stand zu Stand, stöbert in Bücherkisten nach Schätzen oder ersteht einen der berüchtigten Berliner-Hipster-Beutel. (Ja, ich habe auch so einen. Oder zwei.)

Weg vom Trubel und durch ein kleines Birkenwäldchen führt der Weg zur Jugendfarm Moritzhof, deren breites Angebot für Kinder vom Ponyreiten bis zum Töpfern reicht. Außerdem können die Kinder bei der Gartenarbeit und Tierpflege helfen.

Kirschblüten Tipp: Rund um den Mauerpark tauchen im Frühling 215 Bäume zur Kirschblüte den ehemaligen Grenzstreifen zwischen Prenzlauer Berg und Wedding in ein rosafarbenes Blütenmeer.

7. Bilder im Fotoautomaten machen

Die analogen Photoautomaten sind Kult und gehören auch im Prenzlauer Berg zum Straßenbild. Für 2 Euro spucken sie 4 schwarz-weiß Fotos aus, auf die man zwar etwas warten muss, aber dafür sind es auch echte Unikate. Ihr findet die Automaten z.B. in der Schönhauser Allee oder am Eingang zum Mauerpark.

8. Genießen und Feiern in der Kulturbrauerei

Hier befand sich Ende des 19. Jahrhunderts die größte Lagerfabrik weltweit. Die Fabrikgebäude mit ihren hübschen neuromanischen Stilelementen haben sich seitdem (zumindest äußerlich) nicht verändert. Der markante Turm und die Schornsteine sind schon von Weitem zu sehen. Das Gelände beherbergt u.a. einige Klubs und ein Kino. Im Sommer lädt der Frannz Club zum Open Air Tatort-Gucken ein und im Winter verwandelt sich die Kulturbrauerei mit der Eröffnung des Lucia Weihnachtsmarktes in eine nordische Genusswelt. Für mich einer der schönsten Weihnachtsmärkte in Berlin.

9. In der Geisterschmiede nach Büchern stöbern

Die Geisterschmiede habe ich erst vor kurzem entdeckt. Das Antiquariat in der Prenzlauer Allee ist ein Prenzlauer Berg Relikt aus alten Zeiten, mit süßem Hund vor der Tür und Büchern, die sich bis zur Decke stapeln!

10. Street Art entdecken

Ebenso wie in Friedrichshain oder Kreuzberg gibt es auch in Prenzlauer Berg viel Street Art zu entdecken, und sie entsteht immer wieder neu. Es lohnt sich also, die Augen offen zu halten! Beliebte Spots befinden sich z.B. rund um die Kastanienallee. Wo ihr außerdem noch fündig werdet, könnt ihr hier nachlesen.


Habt Ihr auch noch Tipps für den Prenzlauer Berg? Schreibt sie gerne in die Kommentare. Natürlich gibt es noch viel mehr zu sehen und ich werde mich bemühen, den Artikel regelmäßig zu ergänzen.

3 Antworten auf „Meine Insidertipps für Prenzlauer Berg: Cafés, Kiezspaziergänge und Aussichtspunkte

  1. Sarah

    Hey das Blumencafé in der Schönhauser Allee hat den Café-Betrieb eingestellt, dafür kann man jetzt umso mehr Pflanzen kaufen und sich toll beraten lassen. Außerdem haben sie zwei Papageien als Ladentiere da.

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